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Modellbauaktion - 2001 mit " Oldi".


Jugendarbeit einst und heute.

Wenn ich mich an meine Jugendzeit, so um die 1965, zurück erinnere und mir die heutige Situation beim Modellbau anschaue muss ich feststellen es war wirklich vieles nicht so wie heute. Damals erhoben sich ein paar Tannenleisten verbunden mit Nägel und sonstigen Utensilien in die Luft. Die Freude am selbst erbautem Modell war sehr groß.
 
Bedingt durch reiche Auswahl an Fertigmodelle aus Ländern mit niedrigen Lohnkosten, geschäumten Flieger in Massenherstellung und der Mangel an  Zeit – auch schon bei der Jugend, gibt es bei vielen Modellfliegern nur noch ein Ziel:

- auspacken 
- zusammenstecken 
- fliegen.

Jedoch auch Modellbau kann Spaß bereiten!

Einst.
Bevor ich mir meinen ersten selbstverdienten Baukasten – Mikado von WIK für 28.- DM leisten konnte drückte mir mein Vater, gelernter Schreiner, einen Bauplan aus seiner HJ -Jugend in die Hand. „Windspiel von Helmut Antusch“ war ein kleines Segelflugzeug gefertigt aus Flugzeugsperrholz, Kiefernleisten und Seidenbespannung. In der Schreinerwerkstatt wurden die notwendigen Kiefernleisten aufgesägt und schon konnte der Bau beginnen. 
Mit Blaupapier und einer auf den Bauplan aufgelegter Schutzfolie wurden alle Spannten und Rippen abgezeichnet auf das Sperrholz, anschließend mit der Laubsäge ausgesägt und mit Feile und Schmirgel auf Form gebracht. Die Teile wurden mit Weißleim geklebt und nach längerer Trockenzeit konnten die nächsten Bauschritte erfolgen. Nach Fertigstellung des Holzbaues wurde der Vogel zuerst mit Japanseide, danach mit Papier bespannt. Nach mehrmaligem Anstrich mit Spannlack erfolgt der zweifarbige Anstrich mit Kunstharzfarbe.  Und diese Modelle flogen dann im Freiflug ganz alleine – was heute für die Jugend fast unvorstellbar ist.
Heute.
Jedoch nun ist genug gelästert über „unsere  heutige Jugend“. Wir wollen es wissen und führen in den nächsten Wochen mit unserem Nachwuchs mehrere Bauabende durch. Nach einer Umfrage im Verein melden sich: Ralf , Tobias, Markus, Philip B., Philip S., Stephan, Dominik und Roman. Sie sind alle im Alter von 12 bis 16 Jahren. Die Aufsicht beim Basteln  wurde von einigen Vereinsmitglieder für die nächsten Wochen übernommen.  An jedem Wochentag wurden die Bauräume von 17 - 20 Uhr für unsere Jugend zu Verfügung gestellt.
Das Kind braucht einen Namen.
Als Modell haben wir uns einen kleinen Doppeldecker, einer Eigenkonstruktion von unserem Vereinskollegen Gerhard, ausgesucht. Wir gaben dem Modell den Namen "Oldie". Oldi ist motorisiert mit einem 400er Mabuchi mit einem 4:1 Getriebe. 8 Stück 500mA Zellen sorgen für den notwendigen Antrieb. Das Modell hat sehr gutmütige Flugeigenschaften. Einfacher Kunstflug ist möglich.
Anhand einer 3-Seitenansicht aus einem Buch  wurden In den letzen Wochen die benötigten Teile am CAD konstruiert und die CNC-Programme erstellt. Ein Prototyp im Rohbau wurde nochmals als Anschauungsmaterial gebaut. Eine mit Bildmaterial ergänzte Bauanleitung sollte die Vorbereitungen vervollständigen (wir wollen ja nicht soviel reden).

Beschaffung aller Materialien für 10 Modelle - betteln ist angesagt.
Das benötigte Rohmaterial wie Balsaholz, Pappelsperrholz, Kiefernleisten, Federstahl, Bügelfolie, Kleber und diverse Kleinteile wird eingekauft. Mit 500.- DM Kosten, die von ZFM übernommen werden, sind wir dabei. Bei der Beschaffung der Innereien vom Modell sprechen wir die unten aufgeführten Lieferanten an und haben Erfolg.

An dieser Stelle ein recht herzliches Dankeschön für die Unterstützung unserer Jugendarbeit.

Modellbau Hauser hat uns bei der Beschaffung vom Getriebemotor samt Regler sowie der notwendigen Kleinteile tatkräftig unterstützt. 

Modellbau Hauser
Lessingstraße 5  
78224 Singen   
Tel: 07731 - 949726

Die Fa. Staufenbiel hat uns die notwendigen Dymond - Rudermaschinen zu einem unglaublich günstigen Preis zur Verfügung gestellt. 

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