8. Woche.
20. Abend. 
Am Samstag war super Flugwetter. Zu Schade um den 3D-Sepp zu bespannen. Mit Grillzeug versehen verweilten wir den ganzen Tag auf dem Fluggelände und gingen unserer Lieblingsbeschäftigung nach - dem Modellfliegen. Am Sonntag gab es dann Bügelwetter. Regen machte sich breit den ganzen Tag. Am Mittag war dann auch der 3D-Sepp bespannt.

Motiviert durch das fertig bespannte Modell stürzen sich alle auf die Bügeleisen. Jeder sucht sich seine Lieblingsfarbe und bespannt den Flügel. Mit den hellen Farben beginnen wir, danach folgen die dunklen Farben. Da Moritz 3 Tage im Schullandheim verbringt hat er als Vertretung seinen Vater Thomas geschickt. Dieser übernimmt seine Aufgaben. Am selben Abend ruft Moritz auf dem Handy an und überprüft den Stand von seinem Modell. Thomas hat seine Sohn gut vertreten.

Die Bespannfolie wird an einem Stück auf den Flügel gebügelt. Hiezu wird die Folie um den Flügel gelegt. Erst wird diese an die Nasenleiste angebügelt, die Ränder fixiert und die Folie um die Randbogen gezogen. Nachdem die Folie komplett aufgebracht ist wird die Bespannung nun mit dem Bügeleisen oder Fön auf Spannung gebracht. Alexander und Dominik sind voll bei der Sache. Am Flügel von Felix bügelt Rudi das Mittelteil mit blauer Folie. Rudi ist auch gespannt auf den Erstflug der Modelle. Dieser ist nun bald in greifbarer Nähe.

Am Abend sind alle Tragflächen bespannt. Stolz zeigen die Jungs das selbst erstellte farbenfrohe Werk. Toni hält die NR.1 für das Foto hoch. Am Vatertag soll der Prototyp dem Element Luft übergeben werden.
21. Abend. 
Dienstag, heute werden die letzten Teile vom 3D-Sepp bespannt. Eine leichte Übung für die Kids, nachdem sie am letzten Abend die Tragflügel gebügelt haben. Toni überzieht den Flügel von Moritz und unterstützt die Jungs beim Bespannen der Ruder.

Im Nebenraum wird an der NR.1 der Schwerpunkt am Tragflügel berechnet. Mit einer angefertigten Skizze wird unser Nachwuchs befragt. Wer hat in der Schule aufgepasst? Kopfrechnen ist angesagt. Nach kurzer Zeit steht das Ergebnis fest. 135mm von der Flügelvorderkante ist der theoretische Schwerpunkt, der Rest wird sich weisen beim Einfliegen. Mit der Lage vom Servobrett wird nun der Schwerpunkt einjustiert. An allen Modellen wird nun reihum der Rumpf innen angeschliffen und die Servobretter eingesetzt. Mit 5 Minuten Epoxy werden die Bretter fixiert. Toni setzt das mitgebrachte Gewebeband ein. Mit Epoxydharz wird das Band auf das Servobrett und den Rumpf auflaminiert. 6 Rümpf trocken bis zum nächsten Bauabend.

Zu Bauende wird noch eine Liste, mit den benötigten Zutaten, für den Anlageneinbau erstellt. Das benötigte Zubehör besorge ich am Mittwoch bei Modellbau Hauser.

22. Abend. 
Wir legen am Mittwoch eine Sonderschicht ein. Der Anlageneinbau soll vorgenommen werden. Die Rudermaschinen werden eingepasst und im Rumpf festgeschraubt. An allen Rümpfen  werden die Löcher für die Bowdenzugrohre und die Drahtseile für die Seitenruderanlenkung gebohrt. Die Jungen montieren derweil die Ruderhörner. Toni bereitet alle Drahtseile vor und baut die Seile nacheinander in die Rümpfe ein. 

Ein Tipp zur Anlenkung mit Drahtseilen nebenbei. Wir verwenden 0,5er Klemmhülsen aus dem Elektrobereich zur Befestigung der Drahtseile. Das Drahtseil mit 0,5mm Durchmesser wird mit den Augenschrauben wie abgebildet montiert und gepresst. Hält bombenfest. 

Die Kleinarbeit beim Anlageneinbau nimmt eine Menge Zeit in Anspruch. Die 3 Stunden vergehen im Fluge. Am Abend nehme meine 3D-Sepp mit um den Anlageneinbau fertig zustellen. Das Teil soll ja am Vatertag fliegen.

Vatertag.
Vor dem Erstflug benötige ich nochmals volle 5 Stunden für den Anlageneinbau und sonstigen Kleinarbeiten. Das Modell wird nochmals gewogen und der Schwerpunkt kontrolliert. Mit 1950 Gramm hat er das Wunschgewicht erreicht. Dann ist es aber soweit. Mit einer Stunde Verspätung steht das Modell auf der Startpiste zum Fotoshooting. Eine Tankfüllung lang läuft der Motor ein. Nochmals voll tanken; Motor anwerfen, mit Halbgas rollen lassen. Nach 10Meter hebt der 3D-Sepp ab und fliegt. Erst mal ein paar Kurven in Sicherheitshöhe. Doch das Modell hat super gutmütige Fugeigenschaften. Mit voll gezogenen Höhenruder reist die Strömung nicht ab. Also eine Rolle, mal schnell dann langsam, danach in vier Zeiten. Dann ein paar tiefe Überflüge für den Fotographen im Langsamflug, schlussendlich wird das Modell an den Propeller gehängt und geparkt. Auch das geht. Dann erfolgt der Landeanflug. Butterweich kann das Modell, fasst im Stillstand, gelandet werden. Ein ausgiebiger Applaus folgt - ich lache zufrieden.

Die Jungs schwärmen von den Flugeigenschaften vom 3D-Sepp und können es kaum erwarten das eigene Modell fertig zustellen und in die Luft zu befördern. Doch dazu sind sicherlich noch 2 - 3 Bauabende notwendig. Doch zuvor steht uns ein arbeitsreiches Wochenende  mit unserem Flugplatzfest bevor.

9. Woche

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